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Eine Zusammenfassung von August Temme, welche er 2019 beim Neujahrsempfang der Feuerwehr vortrug und selbst die Jüngsten im aufmerksam und gespannt zu hörten 


  • 1529 wurde der erste Großbrand in Borgholz schriftlich erfasst
  • 1693 wurde erneut ein Brand dokumentiert. Die Ausmaße dieses sind leider nicht bekannt
  • 1759 vernichtete ein Großfeuer sieben Häuser. Dieses ereignete sich am 24.12. auf Heiligabend.
  • 1769 wurde vom Fürstbischof eine Brandversicherung auf Hochstiftebene abgeschlossen.
  • 1836 ereigneten sich gleich drei Großbrände. Am 11.08. fielen 6 Häuser den Flammen zum Opfer, sowie die Synagoge. Am 01.09. waren es 32 Häuser und Höfe. Ca. achtzehnhundert hatte Borgholz eine Einwohner Zahl von 1100 Menschen die auf 180 Häuser aufgeteilt waren. Viel Armut, Not, Leid hatte dieses Brandjahr über Borgholz gebracht, da ca. 30% der Borgholzer Häuser abgebrannt waren. Es kam zu einem großen Aufschwung der Hilfsbereitschaft in der Stadt Borgholz. Darüber hinaus bekamen sie viel Hilfe von den Nachbarkreisen Höxter und Paderborn. Die Nachbarkreise zogen los um Spenden zu sammeln. Gründe für Brand-Katastrophen waren zum einen die enge Bebauung, Strohdächer, Heu und Stroh wurde im Haus und Scheune gelagert, offenes Feuer welches zur Lichtquelle benutzt wurde, starker Wind und schlechte Hilfsmittel zur Brandbekämpfung.
  • 1837 wurde eine Feuerlöschungsgesellschaft gegründet. Dafür wurden alle rechtlichen Bürger heran gezogen. Insgesamt waren es 200 Personen. Es gab drei Dirigenten, sechs reitende Boten – die sogenannten Feuerreiter – die in die Nachbardörfer ritten um nach Hilfe zu fragen, 30 Personen an der Spritze, drei Spritzenmeister, 12 Mann mit Feuerhaken, 17 Mann mit Feuerleitern, vier Personen mit Wasserkübeln, ca. 60 Personen bildeten eine Menschenkette die mit Wasser gefüllte Ledereimer zum Brand schafften. Das Wasser aus dem Wasserlöschteich wurde durch Rinnen und Kandeln, vom Teich, möglichst zum Brand geleitet.
  • 1841 wurde das alte Rathaus abgerissen sowie im selben Jahr ein neues sowie ein Spritzenhaus für Feuerlöschgesellschaft erbaut. Die Feuerlöschgesellschaft hatte nun einen Raum zur Unterbringung der Feuerlöschgeräte, die sich wie folgt zusammen setzten: zwei kleine Handspritzen, zwei Wasserkübel, eine große Spritze, Feuerhaken, Leitern, eine Axt, zwei Beile, eine Laterne und ca. 150 Ledereimer. Mit viel Lärm wurden die Menschen zu den Bränden gerufen
  • 1842 wurde eine zweite große Spritze für 386 Taler von der Firma Henschel in Kassel gekauft. Das Baujahr der Spritze wurde nicht übermittelt.
  • 1910 wurde weitere Ausrüstung für 320 Mark angeschafft und aus der Stadtkasse Borgholz bezahlt. Die Feuerlöschgesellschaft waren immer noch eine Zwangs-Feuerwehr, mit Dienst Verpflichtung aller geeigneter Männer.
  • 1913 wurde in der Stadt über die Gründung einer freiwilligen Feuerwehr nachgedacht, aber durch Ausbruch des 1. Weltkrieges zurückgestellt.
  • 1920 wurde inoffiziell die Freiwillige Feuerwehr Borgholz gegründet. Der erste Brandmeister war Postmeister Krull, welcher auch hauptsächlich zur Gründung beitrug.
  • 1921 wurde die Feuerwehr nun am 15. April offiziell eine freiwillige Feuerwehr. 
  • 1924 musste sich die neu gegründete freiwillige Feuerwehr beweisen, als der Schafstall unterhalb des Gutes von Detten unterhalb der Burg brannte.
  • 1925 brannte der selbe Schafstall erneut, sowie das angehörige Haus und Haus Nägeler.
  • 1930 brach auf dem Hof Mikus ein Großfeuer aus. Dadurch entzündeten sich weitere Häuser und Höfe. Darunter waren Mues (Geldmues), Graute (Eikermann), Kirchhoff, Wolf (Schimmelwolf), Wernecke, Wächter und Nägeler.
  • 1938 wurde das Inventar der Synagoge in Borgholz entwendet und auf der Straße in Brand gesetzt. Die Synagoge an sich blieb vom Feuer verschont.
  • Im zweiten Weltkrieg ging das Einsatzbuch verloren, wodurch es auch keine Unterlagen mehr von dieser Zeit gibt.
  • 1943 wurde am 22. Oktober ein Großangriff auf Kassel geflogen. Ca. 400 alliierte Bomber legten Kassel in Schutt und Asche. Es kamen rund 10000 Menschen ums Leben, wobei das dabei einsetzte Phosphor auch eine Rolle spielte. Das Leuchten der Explosionen und der zur Beleuchtung dienenden “Christbäume” war selbst in Borgholz noch zu sehen.
  • 1944 brannte das Haus Rehrmann. Daraufhin zogen sie in die Pudermühle.
  • 1945 liefen die Truppen am 06.04. von Natingen aus in Borgholz ein. Es wurde damit gerechnet, dass sie von Natzungen einmarschieren würden, da sie vorher in Borgentreich/Eissen waren. Wo die ersten Panzer in Borgholz einfuhren begann der Feuerwechsel. Es brannten ungefähr 22 Häuser und Höfe. Bei diesem Schusswechsel war einfach kein Löschen möglich. Heinrich Staftler der in seiner grauen Arbeitskleidung nur löschen wollte, wurde aus Versehen erschossen, da er als Feind angenommen wurde. Am Abend ließen die Kämpfe nach und es konnte angefangen werden zu löschen. Die meisten Häuser brannten oberhalb der Langen Straße im Bereich Teich ab. Wohnraum war knapp und zu der Zeit lebten rund 1800 Menschen in Borgholz.
  • 1947 fiel der Hof Johannes Gievers in der Hinteren Straße den Flammen zum Opfer und brannte vollständig ab.
  • 1950 entzündete sich durch einen Blitzeinschlag das Haus von Anton Bröker, unterhalb des Burg Friedhofes. Es war erstaunlich wie schnell die freiwillige Feuerwehr schon geworden war. Innerhalb weniger Minuten waren sie am löschen. Selbst Franz Disse löschte im schwarzen Anzug mit. Er war vorher auf der Hochzeit von Scheidelers Gustav.
  • 1953 wurde die Heiser-Mühle zum Raub der Flammen. Sie brannte soweit ab, dass das Gebäude eingerissen werden musste. Der Brand entstand durch einen zu warm gewordenen Elektro Motor.
  • 1955 brannte bei Gievers Heiserfeld der Stall und die Scheune. Zum löschen entnahm die Feuerwehr Wasser aus dem Eselsbach bei Thanheiser.
  • 1956 brach ein Feuer auf dem Hof Höke Döinghaus aus. Es brannten das Haus und der Hof. Die Feuerursache war zu heiß gewordenes Heu.
  • 1956 brach ein Feuer in einem Zimmer der Familie Behler aus. Die Feuerwehr saß gemütlich nach dem Übungsabend in der Gaststätte Kleinschmidt. Erst als die Natinger anriefen und fragten wo es denn in Borgholz brennen würde, stürmten die Kammeraden los. Sie hatten die Sirene überhört, die sich zu der Zeit auf der Stadthalle befand.
  • 1964 liefen im Juli die Keller in Germete und Welda voll. Die Feuerwehr rückte aus, um ihr dortigen Kameraden zu unterstützen.

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