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Im Jahr 1904 wurde die erste Wasserleitung in Borgholz installiert. Das Wasser wurde aus den Quellen beim sog. „Eiskeller“ in der Nähe vom Gut Heinholz bei Natingen gefördert. Hierbei handelt es sich um einen Brunnenschacht von ca` drei Meter Tiefe mit Saugrohren, die in das umliegende Gelände reichen. Das Wasser lief durch eine Rohrleitung ohne Pumpen durch den Spritzberg und am östlichen Hang vom Kienrode bis zum Hochbehälter an der Liborikapelle.
Die Leitung ist noch heute intakt und versorgt den Feuerlöschteich mit frischem Wasser. In trockenen Sommern reicht die Wassermenge aber nicht mehr aus.

Das Wasser vom Eiskeller genügte bis 1934 für die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung. Durch Bevölkerungszunahme und vermehrte Hausanschlüsse wurde nach neuen Möglichkeiten gesucht.

Ab 1934 wurde das Wasser aus einer Quelle am Kehrspuhl für die Trinkwasserversorgung entnommen. Durch eine Pumpe im Pumphaus an der Treppe in der Nähe des Jordans, wurde das Wasser bis zum Hochbehälter an der Liborikapelle gepumpt. Von hier lief es in Fallleitungen in die Haushalte.
Nach ca`25 Jahren waren auch hier die Kapazitäten aufgebraucht und die Stadtväter suchten nach anderen Möglichkeiten ausreichend Wasser für die Bevölkerung zu finden. Das Pumphaus an der Kehrspuhltreppe wurde Anfang der 80er Jahre abgerissen.

Anfang 1960 bohrte man im Kienrode nach Wasser und wurde auch fündig. Ab 1962 wurde von hier das Trinkwasser in einen neu errichteten Hochbehälter an der Natinger Straße gepumpt und lief durch eine Fallleitung in das Dorf.
Dieses Wasser war jedoch sehr kalkhaltig und es bedurfte große Aufwendungen, um es genießbar zu machen.

Nach der Kommunalen Neugliederung im Jahre 1975 bemühte sich die Stadtverwaltung in Borgentreich gutes Trinkwasser für alle Gemeinden im Stadtgebiet zu bekommen. Im Jahre 1981 konnte man sich mit den benachbarten Gemeinden aus dem Hessenland über eine Verbundleitung von Trendelburg nach Borgentreich einigen.
Erst im September 1989 wurde Borgholz als eine der letzten Gemeinden, zusammen mit Natzungen und Drankhausen, an die Verbundleitung angeschlossen. Bis auf Natingen erhielten somit alle Gemeinden im Stadtgebiet Borgentreich Trinkwasser aus dem Reinhardswald.
Die Wasserqualität in Borgholz war bis dahin mit einem Härtegrad von 44 und einem Nitratgehalt von 44 Milligramm pro Liter äußerst schlecht. Dagegen sind die heutigen Werte mit einem Härtegrad von 6,9 und 7,8 Milligramm pro Liter Nitratgehalt hervorragenden.

Eine Abhandlung über die Wasserversorgung von Borgholz bis 1904 ist in dem Buch „700 Jahre Borgholz“ von H.-D. Krues nachzulesen.

ehemaliges Pumphaus an der Kehrspuhltreppe, abgerissen Anfang der 1980iger Jahre

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